Lesben- und Schwulenverband fordert Ansprechperson für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Flüchtlinge beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo)
Bei der heutigen Sitzung im Ausschuss für Arbeit, Integration, Berufliche Bildung und Frauen des Berliner Abgeordnetenhauses stehen mehrere Anträge zum Kampf gegen Homophobie und Transphobie auf der Tagesordnung. Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD):
„Während die sogenannte Initiative sexuelle Vielfalt (ISV) im Jahr 2009 noch fraktionsübergreifend getragen wurde, ergehen sich die Fraktionen nun im parlamentarischen Klein-Klein. Dadurch geht der Blick für die wesentlichen Inhalte verloren. In allen Lebensbereichen müssen jedoch Homophobie und Transphobie konsequent bekämpft werden. Es ist nicht sinnvoll, dass Themenbereiche wie Sport oder Religion zu wenig Beachtung finden.
Bei der Unterstützung von Flüchtlingen bleiben die Regierungsfraktionen bislang zu vage. Der Lesben- und Schwulenverband fordert eine Ansprechperson für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Flüchtlinge beim Landesamt für Gesundheit und Soziales. Zugleich gilt es die entsprechenden Beratungsstellen der Nichtregierungsorganisationen zu stärken.
In Schreiben an Senatorin Dilek Kolat und Senator Mario Czaja haben wir dafür plädiert, dass das Ziel einer Überquote für lesbische, schwule, bisexuelle und transgeschlechtliche Flüchtlinge im Berliner Senat ernsthaft diskutiert wird.“