Schwule, Lesben & Fußball in Sansibar

Freundschaftsspiel am 29. Juli: Der LSVD wirbt für Respekt

Am Sonntag, dem 29. Juli 2007 (16 Uhr), können Freunde des internationalen Fußballs ein spektakuläres Spiel erleben. Dann empfängt das Oberligateam von Tennis Borussia im Mommsenstadion, Waldschulallee 34-42 in Charlottenburg, das Nationalteam von Sansibar. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) e.V. wird mit einem Infostand Präsenz zeigen. Tennis Borussia und der LSVD kooperieren im Rahmen der Respect Gaymes miteinander. Ziel ist es, für Respekt gegenüber Schwulen und Lesben zu werben.

Der LSVD wird das Freundschaftsspiel nutzen, über die Situation von Schwulen und Lesben in Sansibar zu informieren. Die Insel Sansibar gehört zum Staat Tansania, hat aber eine eigenständige Gesetzgebung. Seit dem 13. April 2004 werden homosexuelle Männer mit bis zu 25 Jahren Gefängnis verfolgt (mit Mord gleichgesetzt), lesbischen Frauen drohen bis zu sieben Jahre Haft. Verfolgt wird das offen homosexuelle Leben unabhängig von sexuellen Handlungen, ebenso das Arrangieren von gleichgeschlechtlichen Ehen oder Lebensgemeinschaften.
Für das Gastspiel in Berlin hatte sich Alisan Saltik, Manager des Nationalteams von Sansibar, die Kooperationspartner der Respect Gaymes als Gegner eines Freundschaftsspiels gewünscht: „Das Erscheinungsbild der Veilchen als Verein mit friedliebenden, toleranten Fans passt bestens zu unserer gemeinsamen Aktion“.

Gute Voraussetzungen für ein engagiertes Kräftemessen unter Freunden, das hoffentlich auch dazu beitragen wird, für die unakzeptable Situation von Schwulen und Lesben in Sansibar zu sensibilisieren.