Magnus Hirschfeld war ein „BERLINmacher“

Ausstellung anlässlich der 775-Jahrfeier Berlins ehrt auch den Vorkämpfer der homosexuellen Emanzipationsbewegung

Berlin wusste sich schon immer zu feiern. Ab morgen feiert die Stadt nun ihren 775. Geburtstag. Zum Jubiläum präsentiert das Ephraim-Palais die Ausstellung „BERLINmacher. 775 Porträts – ein Netzwerk“. 700 aktuelle und 75 historische Persönlichkeiten werden dabei geehrt – von Heinrich Zille über Claire Waldoff bis Harald Juhnke. Eines der historischen Porträts widmet sich dem Pionier der homosexuellen Emanzipationsbewegung, Dr. Magnus Hirschfeld. So ist u. a. einen Aufklärungsfilm über Homosexualität aus dem Jahre 1919 zu sehen, an dem der Arzt und Sexualwissenschaftler Hirschfeld mitgewirkt hatte.

Hirschfeld hat großen Anteil am heutigen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der lesbisch-schwulen Community. Auf Initiative des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) wurde das Spree-Ufer zwischen Luther- und Moltkebrücke im Jahr 2008 nach Dr. Magnus Hirschfeld benannt.

In den kommenden Jahren soll am Magnus-Hirschfeld-Ufer, direkt gegenüber dem Bundeskanzleramt, zudem ein Denkmal zu Ehren Hirschfelds und der ersten homosexuellen Emanzipationsbewegung errichtet werden. Dafür sammelt der Lesben- und Schwulenverband derzeit noch Spenden. Der Spendenaufruf wird u.a. von Berlins Regierendem Bürgermeister unterstützt.

Ausstellung „BERLINmacher. 775 Porträts – ein Netzwerk.“
Ephraim-Palais, Stadtmuseum Berlin
Poststraße 16, 10178 Berlin
noch bis 28. Oktober 2012
Di, Do–So 10–18 Uhr | Mi 12–20 Uhr
Näheres unter www.stadtmuseum.de

Spenden für das Denkmal:
Bildungs- und Sozialwerk des LSVD Berlin-Brandenburg
Konto: 082 44 33 01
BLZ: 100 700 24 (Deutsche Bank)
Oder via SMS: „DENKMAL“ an 81190
Näheres unter www.denkmal-fuer-berlin.de