Regenbogenfamilien nicht länger benachteiligen

97 % der befragten Regenbogenfamilien fordern eine steuerrechtliche Gleichstellung

Anlässlich des bevorstehenden Weltkindertagsfestes kritisiert der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) die anhaltende staatliche Diskriminierung von Regenbogenfamilien in Deutschland.

Hierzu erklärt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg:

„Obwohl Regenbogenfamilien in Deutschland gelebte Realität sind, kommt es immer wieder zur Negierung dieser Familienform sowie zu verbalen Entgleisungen, wie z.B. durch die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Katharina Reiche. Zugleich werden lesbische und schwule Paare insbesondere im Steuer- und Adoptionsrecht nach wie vor wie Familien zweiter Klasse behandelt. 
Die Lebensrealität von Lesben, Schwulen und deren Kindern wird häufig völlig verkannt. Homosexuelle stehen genau wie Heterosexuelle in ihren Beziehungen füreinander ein. Viele Kinder wachsen in Regenbogenfamilien auf. Ihre homosexuellen Eltern sorgen sehr gut für sie – zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag des Bundesjustizministeriums durchgeführte Studie. Gemäß der Studie nehmen 72 % der befragten Regenbogenfamilien finanzielle und 67 % rechtliche Benachteiligungen wahr. Infolgedessen befürworten 93 % gesetzliche Veränderungen. Die Forderung nach steuerlicher Gleichstellung mit der Ehe wird sogar von 97 % gestellt.
Die Ergebnisse der Studie sind bereits seit über 3 Jahren bekannt, dennoch zeigt sich die Bundesregierung weiterhin beratungsresistent und wartet auf Handlungsanweisungen aus Karlsruhe.“

www.regenbogenfamilien.de