Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule unterstützt Aktion von TERRE DES FEMMES für sexuelle Selbstbestimmung
Am kommenden Donnerstag, zum Europäischen Tag gegen den Menschenhandel, startet die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES ihre deutschlandweite Kampagne „Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution, jetzt!“ Die Kampagne beginnt mit einer Straßentheateraktion in 12 verschiedenen Städten, bei der auf die Situation der Betroffenen von Frauenhandel aufmerksam gemacht werden soll. In Berlin findet diese Aktion am 18. Oktober von 11 bis 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor statt.
Ziel der Kampagne ist eine Gesetzesänderung, um Opfern von Zwangsprostitution einen unabhängigen und unbefristeten Aufenthaltstitel zu ermöglichen. Mit einer Unterschriftenaktion, die bis Mitte März 2013 läuft, soll die Politik aufgefordert werden, ein solches Aufenthaltsrecht einzuführen.
Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) wird mit seinem Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) am kommenden Donnerstag vor Ort sein und die Aktion unterstützen. „Angriffe gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind nicht hinnehmbar, sei es in Form von Zwangsprostitution oder Zwangsheirat, egal welches Geschlecht oder welche sexuelle Identität die Opfer haben. Daher ist es unbedingt erforderlich, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Betroffene zu schützen und aufzufangen“, so MILES-Projektleiterin So-Rim Jung.
Bereits seit 1999 unterstützt MILES lesbische Migrantinnen und schwule Migranten sowie deren Angehörige beim Thema Homosexualität und Coming-Out. Ein Schwerpunkt der Arbeit von MILES ist die Hilfe in Konflikt- und Notsituationen.
Weitere Informationen zur Arbeit von MILES gibt es unter: https://berlin.lsvd.de/projekte/miles/
Näheres zur Kampagne von TERRE DES FEMMES finden Sie unter: www.frauenrechte.de/frauenhandel